Am 6. und letzten Wettkampfwochenende haben wir uns auf den Weg nach Kriftel im Taunus gemacht. Die Anreise erfolgte bereits am Freitag, um am Wettkampftag selbst nicht die Belastung einer fünfstündigen Autofahrt verarbeiten zu müssen. Bereits im Vorfeld musste dabei die Hiobsbotschaft verkraftet werden, dass wir nicht in Bestbesetzung anreisen konnten. Michael Broers musste leider krankheitsbedingt zu Hause bleiben; ein herber Verlust.
Am Samstag, den 12.01.2019, stand zunächst der Wettkampf gegen den PSV Olympia Berlin auf dem Programm. Berlin, ungewöhnlich schlecht in die Saison gestartet und in der Tabelle zu diesem Zeitpunkt punktgleich mit uns, zeigte in diesem Wettkampf, warum sie in den vergangenen Jahren auf das Viertelfinale abonniert waren und bereits fünfmal die Deutsche Meisterschaft erringen konnten. Bereits nach den ersten zehn Schuss zeigte die Anzeige eine klare 5 zu 0 Führung für Berlin an, die sie letztlich souverän bis zum Ende des Wettkampfes verteidigen konnten. Lediglich an Position 5 war für Martin Tjaden ein Einzelpunkt gegen die Bundesligadebütantin Laetitia Forget (Frankreich) in greifbarer Nähe. Martin, der aufgrund eines schwachen Starts in den Wettkampf bereits nach zehn Schuss einen deutlichen Rückstand von sieben Ringen hatte, konnte diesen im Verlauf des Wettkampfs jedoch nur auf drei Ringe reduzieren.
Trotz des Ärgers innerhalb der Mannschaft über die doch deutliche Niederlage gegen Berlin, überwiegte zu diesem Zeitpunkt jedoch die Erleichterung über den gesicherten Klassenerhalt. Dieser stand schon vor der Partie fest, da unser direkter Konkurrent, der SSV Bad Westernkotten ebenfalls seinen Wettkampf verloren hatte.
Der Wettkampf am Sonntagmorgen gegen ebendiesen Bad Westernkotten war damit sportlich von keiner Bedeutung mehr. Trotzdem sind wir auch in diese Partie hoch motiviert hineingegangen. Klares Ziel war ein Sieg zum Saisonende. Es folgte ein spektakulärer Wettkampf!
Mit veränderter Aufstellung (anstelle von Martin Tjaden durfte Andreas Slink sein Bundesliga-Comeback feiern; der letzte Einsatz war in der ersten Saison 2015/2016) starteten wir zunächst stark in den Wettkampf. Nach der ersten 10er Serie zeigte die Anzeige eine 4 zu 1 Führung für den SV Schirumer Leegmoor an. Während Maik Ritter und Andreas Slink nach zehn Schuss bereits eine komfortable Führung von jeweils vier Ringen hatten, war der Vorsprung in den beiden anderen Begegnungen mit nur einem Ring jedoch denkbar knapp. Da Marcel Stürken im fünften Vergleich ebenfalls nur einen Ring zurück lag, deutete sich hohe Spannung an. Dies sollte sich im weiteren Verlauf des Wettkampfes bestätigen. Die Führung wechselte immer wieder von einer 4 zu 1 Führung für uns zu einer knappen 3 zu 2 Führung für unseren Gegner.
In der Begegnung an Position vier konnte Marcel Stürken den 1-Ring-Rückstand trotz einer guten Wettkampfleistung nicht aufholen und unterlag knapp mit 370 zu 371 Ringen. Andreas Slink konnte dagegen seinen Vorsprung aus der ersten Serie verteidigen, in den folgenden Serien weiter ausbauen und den ersten Punkt für Leegmoor sichern.
An den Positionen 1 bis 3 blieb es sehr zur Freude des Publikums weiter spannend. Den vermeintlich sicheren Sieg in der Hand, konnten weder Eike Frerichs noch Dennis Grünhoff und Maik Ritter ihre Führungen ins Ziel bringen und mussten allesamt in ein Stechen. Für das Publikum ein spektakuläres Wettkampfende, für die antretenden Schützen Adrenalin pur.
Im ersten Stechen musste zunächst Maik Ritter – der mit 378 Ringen eine sehr gute Leistung zeigte – an die Schießlinie. Für die Entscheidung reichte an dieser Stelle ein Schuss nicht aus, nach einer 9 von beiden Kontrahenten konnte Peter Müller mit einer 10 zu einer 9 den Punkt im Stechen für sich entscheiden. 2 zu 1 Führung für Bad Westernkotten. Eine Vorentscheidung des Wettkampfes konnte Dennis Grünhoff im zweiten Stechen verhindern und zum 2 zu 2 ausgleichen. Somit fiel die Entscheidung im dritten und letzten Stechen. Hier musste sich Eike Frerichs seinem Gegner leider mit einer 8 zu einer 10 geschlagen geben.
Somit konnte das Ziel des Wochenendes (Klassenerhalt und mind. ein Sieg) nicht zu 100% erreicht werden, dennoch sind wir Stolz darauf, den Klassenerhalt auch in der dritten Saison erreicht zu haben.
Ein großes Dankeschön an alle, die uns die Saison über unterstützt haben.
Bericht: Andreas Slink
Ergebnisliste unter diesem Link.