Zweite DM in Wiesbaden und Hannover bei subtropischen Temperaturen

IMG 5073Steinschlossflinte – Platz 3 Bronze nach Stechen für Dirk Willms

Mannschaftssilber für Robben, Willms und Hörmeyer

Die Vorderlader-Wurfscheibenschützen trafen sich zum zweiten Mal auf der Anlage in Wiesbaden-Dotzheim.

Freitags zum Auftakt mit der Perkussionsflinte lief es für Günter Hörmeyer in der ersten Serie fehlerlos am Ende standen dann doch „nur 45 Treffer“ auf dem Konto - Platz 9 bei Gleichstand mit Platz 7.

Bei seinen Emsländer Mannschaftskollegen lief es nicht wirklich besser: Alfred Bloem und Dirk Willms kämpften mit Materialproblemen und Zündversagern. Da bei Perkussionsflinte aber nur ein „misfire“ gestattet ist, führt das in der Folge zu Fehlerwertungen.

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Dirk musste sogar komplett auf eine andere Flinte – von Franz Lotspeich – wechseln, traf dann wieder auch die verbleibenden 15 Scheiben – aber für ein „Drehen dieses Wettkampf war es zu spät“. Roland Robben belegte Platz 17.

Ein deutlich besserer Auftakt gelang Dirk am Samstag mit der Steinschlossflinte.

Nach dem ersten Durchgang ging er in Führung – Fehlerlos mit 25 Treffern, doch mit „nur“ 20 Treffern im zweiten Durchgang wurde es nochmal eng: Armin Grübl verdrängte ihn mit 48 Treffern von der Pole Position und Frank Waidner in der ersten Serie nur einen Fehler schießend, zog mit 21 Treffern gleich – Stechen. Doch das entschied Dirk mit 5 zu 4 Treffern für sich. Somit Bronze für Dirk Willms und Platz 4 für Waidner.

Auffällig war das gerade am Samstagnachmittag der Verschleiß Feuersteinen bei allen Teilnehmern rapide anstieg. Auch Dirk kämpfte damit in der zweiten Serie: „Ich hab sieben Steine verbraucht. Mit deren Wechsel waren auch längere Unterbrechungen verbunden und der Rhythmus war schlicht futsch“.

Doch letztlich blickt Dirk optimistisch auf die WM in Italien Mitte August. Dort startet er diesmal mit Sabrina Rager und Franz oder Armin.

Hannover Kugelwettbewerbe - Vorderlader

Mit dem Wechsel des Austragungsortes nach Hannover gehen die Teilnehmerzahlen des NWDSB in den Kugelwettbewerben aufwärts. So qualifizierten sich wiederum Schützen für so anspruchsvolle Wettbewerbe wie Steinschlossgewehr und erstmals wieder (Steinschloss)-Muskete. Letztere schon wegen der rudimentären Visierung – nur Korn, keine Kimme – trotz der größeren Scheibe eine echte Herausforderung. Trotz der hohen Geschossmasse der Kugel und Pulverladung ist „Sauberes Nachhalten samt durchs Zündfeuer-Schauen Pflicht.“ Und nichts verdeutlicht das eigene „Mucken beim Abziehen“ besser als eine Fehlzündung. Dabei ist völlig unerheblich, ob nun ein gebrochener Stein oder ein zugeschmauchtes /verstopftes Zündloch die Ursache ist.

Nun auf die Steine hat man kaum Einfluss, mancher zündet anstandslos zwei Serien inklusive Probe, andere brechen nach drei vier Schüssen….

Der schnelle Wechsel gehört zwar zur Routine, aber wiederholt sich das zu oft wird zum Ende die Zeit knapp.

Neu war diesmal das auch Zündhütchen häufiger mal versagen….

Bei den Perkussionsgewehrschützen gelang dem Osnabrücker Vizepräsidenten Norbert Ruschke Platz vier. Mit 142 Ringen lag er ringgleich mit Platz zwei und drei, so dass die Messung über die Medaillenvergabe entschied.

Angezogenes Niveau

Monja Lingemann kam im letzten Jahr mit 140 Ringen noch auf Platz fünf – diesmal reichte das gleiche Ergebnis für Platz neun und somit ein erfolgreiches Comeback, nach einem privat sehr turbulenten Jahr.

Platzierungen im Mittelfeld häuften sich

Die Mehrzahl der Gewehrschützen verbuchte Platzierungen im ersten Drittel ihrer jeweiligen Altersklasse.

Am häufigsten dabei wie üblich Christoph Storck, der Langwaffenspezialist ging mit vier Wettbewerben an den Start: dreimal Stehend und einmal 100 Meter Liegend.

Neu dabei unter anderem Allrounder Jürgen Bödeker, sein Start im Perkussionsfreigewehr 100 Meter liegend kam für den selbständigen Landwirt überraschend.

Die Klassen Herren III und IV stellen zwar wie im Vorjahr die stärksten Teilnehmergruppen, doch zog das Ergebnisniveau gerade in den Klassen I und II sowie in den Damenwettbewerben bei dieser DM deutlich an.

Kleiner Wehmutstropen für die nächste Saison: Die Damenwertung für Perkussions-Revolver wurde den Herren zugeordnet. Basisorientiert und innovativ? Eher wohl Verbandsstatistik…

Bericht und Fotos: Rainer Tamm

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